Veröffentlicht am 02.05.2024

Wie KI die Arbeitswelt verändern wird

Die Arbeitswelt hat in den vergangenen Jahren einige große Umbrüche erlebt. Durch die digitale Transformation, das New-Work-Konzept, die Corona-Pandemie und jetzt infolge der Künstlichen Intelligenz. KI gehört zu den wichtigsten Treibern des Wandels von Arbeit.

Deshalb beschäftigen wir uns kontinuierlich mit der Entwicklung von KI und Tools wie ChatGPT, Perplexity & Co. Nicht nur bestehende Berufsbilder und Arbeitsformen werden durch KI beeinflusst, sondern es entstehen auch neue Tätigkeitsfelder und Berufe.

Lesen Sie in diesem Artikel:

  • Wie die Deutschen den Einfluss von KI bewerten
  • Welche Branchen KI besonders verändern wird
  • Wie KI bereits den Bewerbungsprozess beeinflusst
  • Warum KI nicht den oder die Personalberater:in ersetzen kann

Deutsche sehen Einfluss von KI vor allem im Finanz- und IT-Bereich

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung ist überzeugt, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitswelt maßgeblich prägen wird, insbesondere in den nächsten Jahren. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Fachverbandes Bitkom.

Demnach gehen 62 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Tätigkeiten im Finanzwesen, etwa in Banken, Versicherungen oder an der Börse verändern werden. Knapp dahinter liegen die IT-Berufe und Softwareentwicklung (60 Prozent). Es folgen mit je 56 Prozent gleichauf Fertigung und Produktion sowie der Einzelhandel.

Im Bildungsbereich prognostizieren 55 Prozent der Befragten bedeutende Neuerungen. Das betrifft unter anderem Lehrkräfte und Professor:innen. In der Kreativwirtschaft, beispielsweise Musik, Fotografie, Grafikdesign und Literatur, erwarten 54 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden einen Wandel durch KI. Im Bereich Medien und Kommunikation liegt der Anteil bei 52 Prozent.

Geringste Auswirkungen bei Militär und Justiz erwartet

Weniger als die Hälfte der Befragten (48 Prozent) sieht Änderungen im Personalwesen voraus. Im Gesundheitswesen und bei der Polizei betrachten jeweils 39 Prozent KI als transformative Kraft. Im Militär rechnen nur 34 Prozent mit bedeutenden Veränderungen und im Rechtswesen sind es 30 Prozent.

In einigen Bereichen werde das Potenzial von KI noch immer unterschätzt, besonders in der Justiz und beim Militär, wo KI bereits umfassend eingesetzt wird, beispielsweise bei der Analyse von Dokumenten oder der Steuerung von Drohnen, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

KI beginnt den Bewerbungsprozess zu revolutionieren

Obwohl die Wahrnehmung über den Einfluss von KI in verschiedenen Branchen variiert, zeigen sich praktische Anwendungen und das Potenzial dieser Technologie bereits jetzt insbesondere im Personalwesen. Hier wird KI nicht nur vereinzelt eingesetzt, sondern beginnt, den gesamten Bewerbungsprozess zu revolutionieren.

Immer mehr Unternehmen nutzen KI-gestützte Tools ein, um Bewerbungen zu analysieren und potenzielle Kandidat:innen zu identifizieren. KI kann dabei unterstützen, Bewerbungsschreiben auf relevante Schlüsselwörter zu überprüfen und die Qualifikationen der Bewerber:innen mit den Anforderungen der Stellenanzeige abzugleichen.

Auf der anderen Seite können Kandidatinnen und Kandidaten durch die Nutzung von KI für Bewerbungsschreiben ihre Chancen auf eine Einladung zum Jobinterview verbessern, indem sie sicherstellen, dass ihr Anschreiben den in der Stellenanzeige gelisteten Anforderungen entspricht.

Fünf Vorteile, die sich aus dem Einsatz von KI im Bewerbungsprozess ergeben

1. Objektivität: KI wählt und bewertet Kandidat:innen nach Fähigkeiten, Erfahrungen und Fakten und nicht nach persönlichen Vorlieben. Dadurch wird verhindert, dass menschliche Vorurteile in den Einstellungsprozess miteinfließen.

2. Weniger Bürokratie: KI-Systeme können eine automatisierte, aber personalisierte Kommunikation mit Bewerberinnen und Bewerbern durchführen, dadurch reduziert sich der administrative Aufwand für das Personalmanagement.

3. Effiziente Vorselektion: Mit Hilfe von KI können Lebensläufe und Anschreiben schnell gescannt und bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Anforderungen der Stellenausschreibung  erfüllt werden.

4. Zeitersparnis: Durch die Automatisierung kann KI viele zeitaufwändige Prozesse im Bewerbungsverfahren, wie die Sichtung von Unterlagen und die erste Kommunikation mit den Kandidat:innen, beschleunigen. Das verkürzt die Dauer des gesamten Auswahlverfahrens.

5. Globale Reichweite: KI-Tools können multilingual eingesetzt werden, um weltweit Talente anzuziehen und zu bewerten, ohne sprachliche Barrieren als Hindernis.

Fazit

KI kann im Bewerbungsprozess sehr hilfreich sein – vor allem, um Zeit zu sparen. Doch beim Headhunting bedarf es mehr als die Analyse von Daten. Psychologische Komponenten spielen ebenso eine wichtige Rolle. Der Mensch ist ein komplexes und vielschichtiges Wesen.

Neben Fakten und Fähigkeiten identifizieren wir auch die Bedürfnisse und Motivationen einer Person, die sich um eine bestimmte Position bewirbt, sowie die Werte, für die diese Person steht. Dies können wir effektiver erfassen und analysieren als die KI. Wir sind in der Lage, durch Methoden wie den Predictive Index und Tiefeninterviews ein nuancierteres Verständnis von potenziellen Führungskräften zu entwickeln.

Trotz Fortschritten in der Technologie bleibt die menschliche Interaktion unersetzlich, besonders in sensiblen und entscheidenden Aspekten der Personal- uns Karriereentwicklung eines Kandidaten oder einer Kandidatin.

Auch wenn KI-Algorithmen selbst theoretisch vorurteilsfrei sein könnten, führen die Voreingenommenheiten in den Trainingsdaten und Entwicklerteams dazu, dass KI-Systeme in der Praxis oft nicht neutral und diskriminierungsfrei funktionieren. Eine komplett vorurteilsfreie KI zu schaffen, ist laut den Expert:innen sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, da Menschen selbst Vorurteile haben werden und diese in die Entwicklung einfließen. Allerdings kann man durch bessere Datensätze und diversere Entwicklerteams eine neutralere KI anstreben.

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